Gross External Area (GEA)

Definition und Grundlagen der Gross External Area (GEA)

Die Gross External Area (GEA), im Deutschen als Bruttoaußenfläche bekannt, stellt eine wesentliche Kennzahl im Bauwesen dar, insbesondere in der Bauplanung und Immobilienbewertung. Die GEA definiert die Gesamtfläche eines Gebäudes, gemessen an seinen äußeren Umrissen. Diese Fläche beinhaltet alle vollumfänglich umschlossenen Bereiche eines Gebäudes, einschließlich der Wände, die das Gebäude nach außen hin abgrenzen. Die GEA wird häufig zur Bestimmung von Kosten und zur Festlegung von Bebauungsgrenzen verwendet, da sie die maximale Außenfläche eines Gebäudes repräsentiert.

Abgrenzung zur Bruttogeschossfläche (BGF)

Obwohl der Begriff „Bruttoaußenfläche“ oft synonym mit „Bruttogeschossfläche“ (BGF) verwendet wird, ist dies nicht korrekt. Während die GEA die äußeren Abmessungen eines Gebäudes umfasst, berücksichtigt die Bruttogeschossfläche nur die Flächen der Vollgeschosse, jedoch innerhalb der äußeren Begrenzungen. Die Bruttogeschossfläche ist somit ein Subset der GEA und spiegelt die Summe der Grundflächen aller Geschosse wider, jedoch ohne Berücksichtigung der Außenwände.

Berechnung der Gross External Area

Die Berechnung der Gross External Area erfolgt durch das Vermessen der äußeren Gebäudegrenzen entlang des Bodens, was die Grundlage für die Flächenberechnung bildet. Hierbei wird jeder horizontal projizierte Bereich einbezogen, der sich innerhalb der äußeren Begrenzungen des Gebäudes befindet. Diese Methode der Flächenberechnung schließt auch Bereiche wie Balkone oder Überhänge ein, sofern sie durch das Gebäude gestützt werden. Ausgeschlossen sind dabei jedoch freie Flächen, wie Terrassen oder offene Parkplätze, die sich außerhalb der tragenden Strukturen befinden.

Anwendungsbereiche und Bedeutung der GEA

Die GEA spielt eine entscheidende Rolle in verschiedenen Bereichen des Bau- und Immobiliensektors. In der Projektplanung dient sie als Grundlage für die Erstellung von Baukostenkalkulationen. Da die GEA die äußeren Dimensionen eines Gebäudes festlegt, beeinflusst sie maßgeblich die Größe der bebauten Fläche eines Grundstücks und damit auch die zulässige Bebauungsdichte. Auch in der Immobilienbewertung ist die GEA eine wichtige Kennzahl, da sie eine Grundlage für die Einschätzung des Marktwertes eines Gebäudes bietet.

Darüber hinaus wird die GEA in rechtlichen und regulatorischen Kontexten verwendet, insbesondere in Bebauungsplänen und bei der Erteilung von Baugenehmigungen. Hierbei hilft die GEA, die Einhaltung von Baurechtsvorschriften zu überprüfen, wie etwa die maximale Bebaubarkeit eines Grundstücks oder die Einhaltung von Abstandsflächen.

Unterschiede zwischen internationalen Standards

In verschiedenen Ländern können Unterschiede bei der Definition und Anwendung der GEA bestehen. Während der Begriff in Großbritannien und vielen anderen englischsprachigen Ländern weit verbreitet ist, wird in Deutschland oft stattdessen die Bruttogeschossfläche (BGF) verwendet, obwohl beide Begriffe unterschiedliche Konzepte beschreiben. Es ist daher wichtig, bei internationalen Bauprojekten die jeweiligen nationalen Standards zu berücksichtigen, um Missverständnisse zu vermeiden.

Herausforderungen bei der Verwendung der GEA

Die Anwendung der GEA als Planungs- und Bewertungsmaßstab ist nicht ohne Herausforderungen. Da die GEA auch Gebäudeteile wie dicke Außenwände oder nicht nutzbare Flächen umfasst, kann sie für bestimmte Zwecke, wie etwa die Bestimmung der nutzbaren Wohn- oder Bürofläche, weniger präzise sein. In solchen Fällen ist es oft notwendig, ergänzende Flächenangaben, wie die Nettoraumfläche (Net Internal Area, NIA), heranzuziehen, die den tatsächlich nutzbaren Raum genauer widerspiegelt.

Zusammenfassung

Die Gross External Area (GEA) ist eine grundlegende Kennzahl im Bauwesen, die die gesamte äußere Fläche eines Gebäudes umfasst. Sie dient als wichtige Planungsgröße in der Bau- und Immobilienbranche, insbesondere für die Kostenkalkulation, die Projektplanung und die Einhaltung von Bauvorschriften. Trotz ihrer weiten Verbreitung ist es wichtig, die Unterschiede zur Bruttogeschossfläche (BGF) zu beachten und bei der Verwendung internationaler Standards besondere Sorgfalt walten zu lassen.

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