Der VDI/VDE (ZIM-Projektträger für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) hat den Förderantrag für ein neues nationales ZIM-Projekt genehmigt.
Name des ZIM-Projekts
Cradle2Cradle Naturbau – Neue Platte
Projektmanagement
AGT Akademie für Gestaltung und Technologie GmbH, Berlin
Projektpartner
eichner bastian architekten GmbH, Berlin
IGP Chemie GmbH, Dülmen
Fritz Kohl GmbH & Co. KG, Karlstadt am Main
Abteilung Holzbiologie und Holzprodukte, Georg-August-Universität Göttingen
Kurzbeschreibung
BIM-gestützte Entwicklung modularer Fassadensysteme unter Einbeziehung des Design for Recycling, basierend auf Rezyklaten und biogenen oder teilbiogenen Werkstoffen sowie unter Berücksichtigung der GEG-Richtlinien.
Ziel des ZIM-Projekts
Das Ziel dieses Kooperationsprojektes ist die Entwicklung von nichttragenden Fassadenelementen aus Produktionsresten, Rezyklaten und biogenen Materialien. Diese Fassadenelemente sollen aufgrund dieser Rohstoffe nachhaltiger sein als konventionelle Fassadensysteme.
Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) und Bauwerksdatenmodellierung (BIM) soll ein System für multiple Anwendungen im Fassadenbereich entwickelt werden, das für Warmfassaden, Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden (VHF) und Elemente der Holzständer-Bauweisen einsetzbar ist.
Die Einbeziehung von BIM soll eine umfassende und einheitliche Datengrundlage, -speicherung und -schnittstelle schaffen, um diese Daten allen Akteuren, die im Lebenszyklus einer Fassade eine Rolle spielen, zugänglich zu machen.
Beginnend mit den Konzepten re:duce, re:pair, re:use, re:cycle sowie dem Design for Recycling liegt der Anwendungsschwerpunkt der Material- und Bauteilentwicklung im Bereich der Nachhaltigkeit, um für den Bausektor ein ganzheitliches Konzept mit einer niedrigen CO2-Bilanz zu präsentieren. Hierfür werden neuartige klebstoffbasierte Füge- und Trenntechniken auf Basis von anorganischen Bindemitteln mit einem erhöhten Anteil von rezyklierten Materialien entwickelt, um eine sortenreine Trennbarkeit der einzelnen Fassadenkomponenten zu gewährleisten.
Mit BIM soll eine zentralisierte Datenerhebung, -speicherung und -bereitstellung entworfen werden. Dies beinhaltet die bauteilspezifischen Kennwerte und Produktionsparameter für jedes Fassadenmodul, um sie für alle Akteure, die im Lebenszyklus eines Moduls eine Rolle spielen, zur Verfügung zu stellen. Ein Oberflächenfinish auf Basis von technischen (Alt-)Holzfurnieren erhöht den ästhetischen Charakter des sichtbaren Fassadenabschlusses und trägt weiter zur Nachhaltigkeit der Elemente bei.
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