Qua vadis, BIM?
Eine neues Whitepaper von ORCA bietet interessante Einblicke in den Stand der BIM-Einführung in Deutschland. Der Bausoftware-Hersteller befragte im Jahr 2022 Architekten, Ingenieure und Fachplaner nach ihren Erfahrungen mit BIM.
Die Antworten der 364 Teilnehmer der Umfrage lesen sich auf den ersten Blick nicht euphorisch. Dennoch gibt es keinen Grund für Pessimismus.
Zurückhaltende Begeisterung …
Die Mehrheit der Befragten (61 Prozent) gab an, noch kein BIM-Projekt durchgeführt oder in Planung zu haben. Von den Teilnehmern, die bereits mit BIM arbeiten, nutzen 55 Prozent keinen BIM-Abwicklungsplan (BAP) und 63 Prozent kein Common Data Environment (CDE). 59 Prozent erstellten bisher noch keine Auftraggeber-Informationsanforderungen (AIA).
Auch der IFC-Standard wird nicht von der Mehrzahl der Umfrageteilnehmer für den CAD-Datenaustausch genutzt. Zwar stieg der Anteil der IFC-Anwender von 46 Prozent (ORCA-Umfrage 2020) auf 58 Prozent, doch DXF/DWG (75 Prozent) und PDF (65 Prozent) dominieren – beide mit steigender Tendenz.
… und optimistischer Ausblick
Wo Schatten ist, ist auch Licht. 48 Prozent der Teilnehmer beurteilten ihre Erfahrungen mit realisierten BIM-Projekten positiv (2020: 42 Prozent). Nur 3 Prozent kreuzten “negativ” an – 2020 waren es noch 8 Prozent.
Die ORCA-Umfrage zeigt zweierlei: Die Hürden für den Einstieg in die BIM-Methodik sind nach wie vor hoch. Wer sich aber in BIM eingearbeitet und erste Erfahrungen mit BIM-Projekte gesammelt hat, weiß die Vorteile der digitalen Planungsmethodik zu schätzen.
Das Whitepaper kann auf der Website von ORCA kostenlos heruntergeladen werden.